Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man im Rollstuhl sitzt oder nichts sehen kann?

Der WPK Gesundheit und Soziales (Klasse 10) in Kooperation mit dem Röderhof hat sich auch dieses Jahr genau wieder diese Frage gestellt.

Mit unserem langjährigen Partner Eugen Biniasz-Schreen von den Stolpersteinen e.V. haben wir Hildesheim mit dem Rollstuhl und Blindenstöcken unsicher gemacht.

Beim ersten Treffen hatte Eugen Aufgaben für die SchülerInnen, die in Hildesheim zu Fuß zu erledigen waren. Das war gar nicht so einfach wie erwartet. Die Wege fühlten sich viel weiter an, wenn man nichts sehen kann. Und das Kopfsteinpflaster machte das Fahren mit den Rollis zu einer echten Herausforderung. Wie komme ich eigentlich an die oberste Buchreihe in der Bücherei, wenn ich nicht aufstehen kann?

Beim zweiten Treffen hatte Eugen eine Überraschung: Die Stadtwerke Hildesheim waren so nett, dass sie uns ermöglichten, umsonst mit den Bussen fahren zu dürfen, um zu schauen, wie es sich anfühlt mit den Öffis zu fahren, wenn man auf den Rollstuhl angewiesen oder blind ist. Auch das stellte die SchülerInnen von der ALMA und von der St. Franziskus-Schule vor echte Schwierigkeiten. Wo hält der Bus? Wie komme ich mit einem Rollstuhl in diesen herein? Wie kann ich als blinder Mensch herausfinden, wann und wo der Bus fährt.

Es war eine großartige Erfahrung für alle SchülerInnen an diesem Projekt teilzunehmen und für dieses wichtige Thema einen neuen Blickwinkel zu bekommen.

Noch einmal einen großen Dank an die Stadtwerke Hildesheim und Eugen, dass ihr uns diese Chance ermöglicht habt.