Deutsch – Ukrainisch / Ukrainisch – Deutsch/und ein bisschen Russisch, Englisch und Polnisch

Auch an der Alma besuchen ukrainische Jungs und Mädchen aus dem Kriegsgebiet den Unterricht. Sie leben bei Gastfamilien in Hildesheim und sind nun froh über den direkten Kontakt mit Gleichaltrigen.

Im Gebäude und auf dem Schulhof sind derzeit Mappen mit Wörterlisten zu entdecken, englische Sprachfetzen sind zu hören und oft erklingt ein Lachen, wenn ein Wort auf Deutsch oder Ukrainisch besonders lustig ausgesprochen wird. Google-Übersetzer ist derzeit die meistgenutzte App. Die ersten Stunden der Schultage verbringen unsere Neulinge im „normalen Unterricht“, die letzten Stunden erhalten sie in der Kleingruppe Deutschunterricht bei Herrn Mucin, der auch sehr gut Russisch spricht. Einige Kinder lernen zurzeit doppelt, denn sie bekommen auch Aufgaben von ihren ukrainischen Lehrkräften geschickt, die sie am Nachmittag erledigen. Im Klassenunterricht und im Schulalltag helfen Mitschüler*innen mit Ukrainisch- oder Russischkenntnissen und bei Hausaufgabenproblemen muss nachmittags sogar die russischsprachige Oma beim Übersetzen der Mathevokabeln helfen. Viele muttersprachlich deutsche Kinder entdecken, dass sie sich mit ihren neuen Klassenmitgliedern tatsächlich auch auf Englisch verständigen können! Unser Zuwachs freut sich über die herzliche Aufnahme! Ungewohnt für sie ist die lockere, familiäre Atmosphäre in der Schule. In der Ukraine herrschte ein eher distanzierter Umgang und strengere Disziplin. Das Lernen über ein soziales Miteinander und mittels kreativer Projekte ist eine neue, aber willkommene Erfahrung.