Fasten - Teilen - Beten

in einem Dreischritt durch die Fastenzeit

Mit einem Gottesdienst zum Auftakt in die Fastenzeit starteten die Jahrgänge 7 und 8 in Hl. Kreuz.

Entlang der Bergpredigt (Mt 6) entwickelte sich ein roter Faden in drei Schritten, um sich selbst und seine eigene Haltung in den kommenden 40 Tagen der österlichen Bußzeit in den Blick zu nehmen.

Mit dem Entzünden der Wunderkerzen wurde eine Lebenserfahrung verdeutlicht: Es dauert ein bisschen, bis es funkt. Wenn es aber dann gefunkt hat, brennt es funkelnd, hell und glitzernd. Doch der Augenblick ist meist sehr schnell vorbei. Ein Leben mit Gott und ein Leben mit den Mitmenschen kann jedoch auch ganz anders aussehen. Unser Leben könnte so sein, wie eine Kerze, die angezündet, den ganzen Gottesdienst über und noch viel länger für Licht und Wärme steht. Weniger spektakulär, dafür beständig und in der Nacht vermag die einzelne Kerze die Dunkelheit des ganzen Kirchraums zu durchbrechen.

Doch wie kann das gehen?

Wie können wir uns frei machen von der Idee, immer großartig, voller Action und funkelnd sein zu wollen?

Wie will ich wirklich leben – wie eine Wunderkerze – nur von Augenblick zu Augenblick?

Oder doch ganz anders – leiser, kleiner, aber beständiger?

Was will ich für mich?

Dazu eine Einladung in drei Schritten

Fasten (Mt 6,17 Wenn du fastest, salbe dein Kopf und wasche dein Gesicht! So merkt niemand, dass du fastest.) Es begreifen als bewusste Entscheidung für etwas, als Konzentration auf das Wesentliche, als Erkenntnisprozess: wie viel und was brauche ich wirklich?

Teilen (Mt 6,2 Wenn du also den Armen etwas gibst, hänge es nicht an die große Glocke! So verhalten sich die Scheinheiligen, damit die Leute sie bewundern.) Keine Über- oder Abgabe aus dem Überfluss, sondern ein Wahrnehmen: welches echte Bedürfnis erkenne beim anderen?

Beten (Mt 6,7 Sprecht eure Gebete nicht gedankenlos vor euch hin. Macht nicht unnütze Worte, denn Gott, unser Vater, weiß, was wir brauchen.) Bleib in Kontakt mit dir und Gott, nimm dir Zeit dafür und erspüre die Kraft, die sich im Gebet entwickeln kann.

Damit wir Christen diesen Auftakt spüren, gibt es die Tradition des Aschekreuzes. Mit dem Daumen wird ein Kreuz aus Asche auf die Stirn der Menschen geschrieben und heute mit der Zusage verbunden „Du bist eingeladen zu einem Leben mit Gott“.

Das Kreuz wird gezeichnet wie ein Plus, d. h., es kann ein Leben mit einem „MEHR“ werden. Mit dieser Zusage und dem Segenskreuz können wir den Dreischritt in den kommenden Wochen auf dem Weg nach Ostern wagen.

Gott ist dabei, kommst du mit?